
SMA Solar wird für das laufende Geschäftsjahr 2024 pessimistischer. Der Konzern verwies auf den volatilen Markt und den verzögerten
Anstieg des Auftragseingangs infolge der weltweit hohen Lagerbestände bei Distributeuren und Installateuren sowie auf die
erhöhte Unsicherheit im Markt durch den Ausgang der Europawahlen und die am 5. November anstehende Wahl in den USA. Die im
MDAX und TecDAX notierte SMA-Aktie bricht am Vormittag um über 30 Prozent ein.
Die Analysten von Jefferies zeigen sich überrascht über das Ausmaß der Gewinnwarnung. Der Profitabilitätsmix sei schwer abzusehen,
schreiben sie in einer ersten Reaktion. Sie erwarten, dass die Marge 2024 allein im Bereich Large Scale & Project Solutions
erwirtschaftet wird, während der Bereich Home Solutions erstmals seit 2018 Verluste ausweisen könnte.
Die Analysten der Deutschen Bank senkten ihr Kursziel auf 40 Euro von 63 Euro. Am Mittwochvormittag verliert die Aktie 31,5
Prozent auf 28,44 Euro.
SMA sieht den Jahresumsatz nunmehr bei 1,55 bis 1,7 Milliarden Euro, nachdem das Unternehmen bisher 1,95 bis 2,22 Milliarden
Euro in Aussicht gestellt hatte. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) dürfte zwischen 80 und 130 Millionen
Euro liegen. Die bisherige Prognose hatte auf 220 bis 290 Millionen Euro gelautet.
Aus den verzögerten Aufträgen ergebe sich eine unter den Erwartungen liegende Umsatz- und Ergebnisentwicklung in den Segmenten
Home Solutions und Commercial & Industrial Solutions, so SMA weiter.
Das Segment Large Scale & Project Solutions entwickele sich weiterhin im Rahmen der Erwartungen. Hier gehe der Vorstand für
das Geschäftsjahr nach wie vor von einem starken Anstieg bei Umsatz und Ebitda im Vergleich zum Vorjahr aus.
Den Halbjahresbericht 2024 will SMA Solar am 8. August 2024 veröffentlichen.
Mittwoch, 19.06.2024, 12:26 Uhr